Das geheimnisvolle Veilchen

Tempera auf Leinwand, 50 x 60, 2011.1


Wie kam ich denn auf die Idee ein solches Bild zu malen? Bei dem ursprünglichen geheimnisvollen Veilchen handelt es sich um eine Zeichnung in Familienbesitz, von meinen Ahnen väterlicherseits immer an die nächste Generation weiter gegeben. Dieses Bild befindet sich jetzt im Besitz meiner Tochter. Was genau das Geheimnis dieses Veilchens sei, ist noch nicht sicher. Meine Tochter meint, dass in dem Veilchen Gesichter zu sehen wären. Das hat mich inspiriert ein Bild mit dem Titel „Das geheimnisvolle Veilchen für meine Tochter zu malen“ Zu diesem Zeitpunkt hat sie dieses Geheimnis sehr angezogen, die Zeichnung besaß sie noch nicht.
Ich habe nun ein anderes Geheimnis in dieses Veilchen hineingelegt. Eines, das mich beschäftigt. Entstanden ist ein Wanderbild, durch das man betrachtend gehen und dabei Erkenntnisse haben kann. Meiner Tochter hat das Bild nicht gefallen. Sie hat es nicht angenommen. Es war ihr zu depressiv.
Ich nehme Dich, mein Leser jetzt mit auf diese Wanderung: Wir beginnen bei dem rechteckigen Kasten. Vieles von dem, was der Mensch so in die Welt setzt ist rechteckig, Häuser, Schränke, Tische, etc. Ja, in der heutigen Zeit ist alles rechteckig, auch der Fernseher. In dieses Rechteck haben viele Menschen lange Jahre allabendlich geschaut. Jetzt haben wir den Computer, das Tablet, Handy’s: alles Rechtecke.
Dieses Rechteck auf dem Bild symbolisiert die menschliche Seele in der heutigen Zeit. Das was der Mensch tut und sieht wirkt auf seine Seele. Der Rahmen ist violett, das ist eine Mischung aus Rot und Blau: Blut und Himmel. Es ist also noch nichts verloren. Die Verbindung des Menschen zum Kosmos ist noch vorhanden. Aber das Innere der Seele wird von diesem schwarzen Maschinen angezapft und ausgesaugt. Gleichzeitig geht aber von der Seelenmitte ein Suchbewegung aus, die immer wieder an den Rändern anstößt und nicht weiter kommt. Nur die eine richtige Suchbewegung findet das Tor, durch das sie den Kasten verlassen kann. Dort draußen triffst Du das große geheimnisvolle Veilchen und schaust Du auf dessen Blätter, dann siehst du Rot anstatt Grün, die Komplementärfarbe. Dies ist eines der vielen Geheimnisse über Wahrnehmungen in der geistigen Welt. Nicht das Veilchen, aber das Wissen über die Wahrnehmung der Farben stammt von Rudolf Steiner.